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Die Donaumonarchie - k.u.k.
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Franz Ferdinand Carl Ludwig Joseph Maria von Österreich-Este wurde am 18. Dezember 1863 in Graz geboren. Sein Vater Karl Ludwig von Österreich war ein Bruder des österreichischen Kaisers Franz-Joseph. Bereits im alter von acht Jahren verlor Franz Ferdinand seine Mutter, die Prinzessin Maria Annuziata von Neapel-Sizilien. Zu seiner Stiefmutter, Marie Therese von Portugal, die einige Zeit später seinen Vater heiratete, hatte er ein gutes Verhältnis, genauso wie zu seinem Cousin, dem Kronprinzen Rudolf.

Thronfolger Franz-FerdinandAls Franz Ferdinand 1878 mit seiner militärischen Ausbildung begann, kam er er in den Genuss viele Teile der Donaumonarchie genauer kennenzulernen. Allerdings verschlechterte sich in den 1890er Jahren sein Gesundheitszustand massiv, da er mehrmals an Lungentuberkulose erkrankte. Eine Weltreise von 1892/93 wurde als wissenschaftliche Expedition deklariert, erfolgte in Wahrheit aber auf ärztlichen Rat. Spätere Kuraufenthalte u.a. in Ägypten halfen ihn schließlich die Krankheit dauerhaft zu besiegen und 1899 die Beförderung zum General der Kavallerie entgegenzunehmen.

Während seiner Weltreise hatte Franz Ferdinand zahlreiche Eindrücke gesammelt die er in einem Tagebuch (Amazonlink) verarbeitete. Es zeigt deutlich, dass er hierbei viele seiner politischen Ideen entwickelte z.B. das föderalistische System, die Vereinigten Staaten von Großösterreich (siehe Nationalitätenproblem) und die Forderung nach einer starken Marine. Allerdings kommt auch seine große Leidenschaft als Jäger zum Ausdruck, schließlich galt er als einer der besten Schützen weltweit. Die zahlreichen Großwildjagden, bei denen auch viele exotische Tiere geschossen wurden, gehören zu den eher dunkleren Seiten seiner Persönlichkeit.

Am 19. Mai 1896 wurde Franz Ferdinand zum offiziellen Thronfolger, nachdem sein Vater Franz Ludwig verstorben war. Der einzige Sohn des Kaisers, Kronprinz Rudolf, hatte bereits sieben Jahre zuvor Selbstmord begangen. Franz Ferdinand hätte als Kaiser den Namen Franz II. gewählt, wäre die Geschichte anders verlaufen.

Die Hochzeit mit Sophie Gräfin Chotek am 1. Juli 1900 brachte ihm massiven Gegenwind und zahlreiche Probleme. Da die aus dem böhmischen Uradel stammende Hofdame als den Habsburgern nicht ebenbürtig galt, erlaubte Kaiser Franz-Joseph die Hochzeit nur unter harten Bedingungen: Die Nachkommen des Paares hatten keine Aussicht auf den Thron und Sophie durfte sich lediglich als "Gemahlin des künftigen Kaisers" bezeichnen. Zahlreiche Verwandte, darunter die eigenen Geschwister, erschienen nicht auf der Hochzeit.

In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg wurden bereits detaillierte Pläne für die Thronbesteigung Franz Ferdinands erarbeitet, angedacht war z.B. der Zusammenschluss von Kroatien, Bosnien und Dalmatien zu Südslawien und der damit verbundene Umbau der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn zu einem Trialismus. Unter den Serben, die von einem unabhängigen südslawischen Staat unter ihrer Führung träumten, erzeugten Franz Ferdinands Pläne einen Hass, der ihm schließlich auch zum Verhängnis werden sollte.
Als der Thronfolger, zusammen mit seiner Frau, am 28. Juni 1914 im Rahmen eines Manöverbesuchs durch die Straßen von Sarajewo fuhr, nahm die serbische Organisation "Schwarze Hand" dies zum Anlass ein Attentat auf Franz Ferdinand zu verüben. Schließlich waren es die Schüsse des jungen Gavrilo Princip die ihn und seine Frau im offenen Cabrio erwischten. An der Halsvene und der Luftröhrer getroffen, verlor Franz Ferdinand schon nach kurzer Zeit das Bewusstsein und er verblutete (siehe hierzu auch: Julikrise).

Die Trauerfeier wurde, wie schon seine Hochzeit, nur mit einem Minimalprogramm abgehalten. Auch durfte seine Frau, da sie ja aus einem nicht standesgemäßen Hause stammte, nicht in der Kapuzinergruft bestattet werden, weswegen Franz Ferdinand für sich und Sophie auf Schloss Artstetten eine Gruft errichtet hatte. Die Beisetzung erfolgte schließlich am 4. Juli im Familienkreis. Heute ist dort, ihm zu Ehren, ein Museum untergebracht (siehe http://www.schloss-artstetten.at/).


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